Internationaler Sportgerichtshof CAS bestätigt Totalausschluss russischer Athleten bei Paralympics 2016 in Rio

Nunmehr ist es amtlich und sportgerichtlich endgültig entschieden: Die diesmaligen Paralympics in Rio de Janeiro werden unter Ausschluss der russischen Sportler stattfinden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung des Internationalen Paralympics Komitee (IPC) bestätigt. Hintergrund war der Vorwurf angeblichen Staatsdopings.

Der CAS begründete seine Entscheidung damit, dass das IPC bei seiner Entscheidung nicht gegen dessen Regelungen verstoßen habe und die Entscheidung des IPC zudem in Anbetracht der gegebenen Umstände nicht unverhältnismäig gewesen sei. Hingegen habe das Russische Paralympische Kommitee (RPC) keinerlei Beweise vorlegen können, die die Faktenlage hätten entscheidend ändern können. Wie solche Beweise aussehen sollten bleibt hingegen vorerst unklar. Das RPC wurde vorher durch das IPC mit Entscheidung vom 7. August 2016 suspendiert, weil es tief in einem staatlichen Dopingsystem verankert sein solle. In der Folge hatte kein russischer Athlet eine Starterlaubnis für die Wettbewerbe erhalten, weil die IPC-Mitgliedschaft des RPC faktisch nicht mehr besteht.

Während die Entscheidung des CAS von vielen Seiten als mutig und richtig gewürdigt wurde, äußerte sich der russische Sportminister Witali Nutko kritisch und bezeichnete die Entscheidung als politisch motiviert.

Mit Spannung bleibt zu erwarten, welche Entwicklungen es künftig in Sachen Dopingbekämpfung geben wird. Zwar wurde der Dopingkampf in den letzten zehn Jahren kontinuierlich forciert, von einer wirklich konsequenten Umsetzung kann bisher jedoch kaum die Rede sein.

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